Was - um alles in der Welt - könnte zukünftig der Grund sein, ein gemeinsames Fest für die Öffentlichkeit zu zelebrieren? Zu dieser Frage versammeln sich 100 Menschen aus Leipzig, Hamburg und weiteren Städten und teilen ihre Tanzlust.
Gemeinsam gehen sie dem nach, was sie eigentlich als Bild erzeugen: Welche Affekte entstehen, wenn so viele Menschen die Bühne füllen, überfordern, überfluten, ausreizen? Welche Rolle spielt dabei der Tanz, dem oft eine vergemeinschaftende Versammlungsfunktion zugesprochen wird?
RAUSCH ist nicht nur ein Stück, es ist ein Erkundungsprojekt über die Dynamiken von öffentlichen Versammlungen: Denn was unterscheidet eine Menschenmasse von einer tanzenden Menschenmasse? Im Mittelalter vermutete man, dass sich auf der Straße versammelnde, tanzende Menschen an der Tanzwut erkrankt seien. Tanzen in der Öffentlichkeit ist zwar heute weitaus weniger suspekt, aber jenseits von Bühnen, Clubs oder Raves breiten sich in Europa Tänze und Berührungen dennoch selten aus. Was also könnte zukünftig der Grund sein, ein gemeinsames Fest für die Öffentlichkeit zu zelebrieren?
What on earth could be the reason in the future to celebrate a festival together in public? One hundred people from Leipzig, Hamburg and other cities gather to share their desire to dance. Together they explore what they actually create as an image: what affects arise when so many people fill the stage, overwhelming, flooding, exhausting it? What role does dance play in this, which is often attributed with a communal function of assembly?
RAUSCH is not just a piece, it is an exploratory project about the dynamics of public assemblies: for what distinguishes a crowd from a dancing crowd? In the Middle Ages, people suspected that people gathering and dancing in the streets had fallen ill with dance madness. Dancing in public is far less suspect today, but beyond stages, clubs or raves, dances and touching still rarely spread in Europe. So what could be the reason in the future for celebrating a public festival together?
Es tanzen: Ahmed Elrefaei, Andrea Sander, Anna Feder, Anna Senger, Annabel Eckmann, Anne Brömme, Arno Meyer-Glitza, Beate Linke, Bettina Kiesler, Caren Jungclaussen, Carlotta Ortinger, Christiane Böhm, Christina Plathe-Ignatz, Christina Rohde, Claudia Senger, Dorothea Derksen, Elisabeth Voigt, Elise Prüfer, Elke Klose, Elsa Schiller, Elsa Stallard, Elvira Böttcher, Emilia Sägebrecht, Flowria Gempeler, Friederike Seneberg, Geniya Sneg, Gretchen Anni Olivia Duda, Hanna Alt, Hannah Koenen, Hannah Lötzke, Heidemarie Rohdewohld, Heike Schluckebier, Helga Damm, Iko Emilie Kurth, Io Göhring, Irene Baumann, Jana Schrafstetter, Jana Westermann, Jannis Hertel, Janusz Reichelt, Johanna Theresia Oelmaier, Jule Abt, Julia Speckmann, Jürgen Wehnert, Karin Topp, Kerstin Nöbel, Khathala Nkomo, Kora Büllesfeld, Krista Bonne, Kristina Matthiesen, Lea Hufnagel, Lenore Kraus, Lisa Adolf, Lisa Lotte Giebel, Lisa Nossek, Lucrezia Dell’Ali-Zech, Luisa Möbus, Luise Flügger, Madelaine Fourny, Mareike Ludwig, Maria Denoke, Maria Schneider, Marie Jansen van Rosendaal, Marietta Schwarz, Marivi Bauer, Melina Kloth, Mika Menzinger, Nadine Crell, Nina Wessel, Passainte Hicham, Paula Preuß, Paula Stolz, Pino Lourdes Fels, Rosa Meyer zur Capellen, Saskia Hertel, Sophie Schneider, Suzan Turan, Sven Glietenberg, Tanja Jorns, Toye Berwanger, Ulf Haase, Ulrike Schulze, Yasar Kan, Yuan Hongwei, Yuri Westermann
Choreographie und Künstlerische Leitung: Patricia Carolin Mai
Dramaturgie: Anne Kersting
Musikalische Leitung, Komposition und Live-Musik: Maike Hautz
Komposition und Live-Musik: Gabriel Wörfel
Transformatorische Chorarbeit und Musikalische Begleitung: Anka Draugelates
Bühne und Kostüm: Maryna Ianina, Anne Elisabeth Schiller-Witzmann, Caroline Packenius
Kostüm Assistenz: Maria Seidel, Sophie Simon
Lichtdesign: Diego Muhr
Künstlerische Mitarbeit, Kommunikation, Tanzvermittlung: Lisa Lotte Giebel
Künstlerische Assistenz und Tanzvermittlung: Celia Iriria Valverde Gerner
Wissenschaftliche Begleitung: Britta Lübke
Beratung und Recherche: Liz Rech
Video und Schnitt: Robert Wahl, Johannes Knorr
Fotografie: Tom Dachs, Heike Schluckebier
Textinput: Tahni Holt
Social Media Künstlerin: Anna Havryliuk
Produktionsleitung und PÖ: Alexandra Schmidt
Produktion Touring: Carolina Brinkmann (LEAD productions)
Probensupport: Jana Westermann, Stefanie Tübinger
Fotos: Heike Schluckebier (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12), Tom Dachs (13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23), Phillippe Stier (24, 25, 26)
20.10.2023 | LOFFT - DAS THEATER, Leipzig |
22.–24.06.2023 | Kampnagel, K3 | Tanzplan, Hamburg |
RAUSCH ist eine Produktion von Patricia Carolin Mai in Koproduktion mit Kampnagel, K3 | Tanzplan Hamburg sowie LOFFT – DAS THEATER Leipzig. Gefördert von: Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, Claussen-Simon-Stiftung und der Stadt Leipzig – Kulturamt.